
Risiken und Nachkontrolle
Risiken und Nachkontrolle
Da es sich beim Hypophysenadenom nicht um einen Gehirntumor handelt, braucht man keine Angst vor einer Beeinträchtigung des Gehirns durch die Operation zu haben. Der Operateur schützt mit größter Sorgfalt die gesunden Teile der Hirnanhangsdrüse, denn sie ist wichtig für die Ausschüttung weiterer Hormone. Komplikationen sind bei dieser Art der Operation selten, aber sie können natürlich vorkommen. Zu den schweren, aber sehr seltenen Komplikationen gehören Nachblutungen oder eine Hirnhautentzündung.
Um das Risiko der Operation so gering wie möglich zu halten, wird natürlich vorher eine Reihe zusätzlicher Untersuchungen durchgeführt. Dazu gehören eine gründliche Untersuchung von Herz, Kreislauf und Lunge sowie die Messung aller Hypophysenhormone, um eine Beeinträchtigung der Hypophysenfunktion nach der Operation erkennen zu können. Im Vorfeld der Operation kann in manchen Fällen eine Vorbehandlung mit Medikamenten wie den Somatostatin-Analoga notwendig sein. Diese Vorbehandlung dient der Linderung von Beschwerden und einer Verbesserung des Allgemeinzustandes vor der Operation. Ob das notwendig ist, entscheidet der behandelnde Arzt im Einzelfall.
Kontrolluntersuchungen werden zuerst jährlich, später im Abstand von zwei bis drei Jahren durchgeführt, wenn das Wachstumshormon und IGF-1 nach der OP im Normalbereich sind. Ist dies nicht der Fall, sollten häufigere Kontrolluntersuchungen erfolgen.
Patientenzitat:
„Vor der OP bin ich noch einmal in aller Ruhe durch meine Obstbaumwiese spazieren gegangen und habe alles intensiv genossen. Die Bäume, die großen Findlinge … Ich wusste ja nicht, ob ich das danach alles noch sehen kann. Zum Glück ist aber alles gut gegangen und ich kann meinen gewohnten Alltag leben.“
Herr W. L.*, 61 Jahre
* Namen sind der Redaktion bekannt.